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New York New York – Eine dokumentarische Annäherung

New York gehört zu den meistfotografierten Städten der Welt. Jeder Winkel scheint schon einmal abgelichtet, jedes Hochhaus hundertfach interpretiert worden zu sein. Und doch entzieht sich die Stadt dem endgültigen Bild. Genau das reizt mich: Nicht das Ikonische, nicht die bekannten Ansichten, sondern das Alltägliche.

Wenn ich mit der Kamera durch New York gehe, suche ich nicht nach dem Spektakulären. Mich interessiert nicht das ikonische Bild, das man bereits tausendfach gesehen hat. Was mich bewegt, ist das Dazwischen: das scheinbar Nebensächliche, das Flüchtige, das Strukturelle. Die Serie New York New York ist über mehrere Jahre hinweg entstanden – 2015, 2017 und zuletzt 2023 – und sie ist für mich vor allem eines: eine fotografische Dokumentation von Urbanität im Wandel.

Die Bilder in dieser Serie sind während Spaziergängen entstanden, bei der Durchquerung von Straßenzügen, entlang von Bauzäunen, unter Brücken, vor Glasfassaden. Es geht um das Registrieren von Stadt – nicht um ihre Interpretation, nicht um ihre Erklärung. Ich lasse mich auf Situationen ein.

Diese Arbeit ist für mich auch eine Form der Langzeitbeobachtung. Was verändert sich? Was bleibt bestehen? Wie sieht eine Stadt wie New York in verschiedenen Jahren, zu verschiedenen Zeiten aus, wenn man sich auf ihre Zwischenräume konzentriert? Meist sind hierbei nicht menschen das zentrales Motiv – nicht, weil sie mich nicht interessieren, sondern weil ihre Abwesenheit in meinen Bildern den Blick auf die Stadt als Raum freilegt.

New York New York ist für mich eine laufende Langzeitstudie – ein offenes Archiv urbaner Beobachtungen. Es geht nicht um das große Bild, sondern um die Summe kleiner, präziser Momente. Diese Serie dokumentiert den Wandel einer Stadt, indem sie sich auf ihre ruhigen, strukturellen, oft übersehenen Seiten konzentriert. In ihr zeigt sich New York nicht laut, sondern konzentriert – nicht als Inszenierung, sondern als Realität. Gerade dadurch entsteht ein vielschichtiger Zugang zu einer Stadt, die sich ständig verändert – und doch immer wieder erkennbar bleibt. Das Projekt ist nicht abgeschlossen – es wächst mit jedem Besuch.